
Repertoire
Beethoven, Streichtrio op. 9 Nr. 3
Die drei 1797-98 entstandenen Streichtrios op. 9 wurden zu dieser Zeit vom jungen Beethoven als seine bis dorthin besten Werke empfunden und ebneten den Weg für das spätere umfassende Streichquartettschaffen Beethovens. In ihrem Aufbau zeigen sie einen Spagat zwischen instrumentierter Klaviermusik und unabhängigen Stimmen wie im Streichquartett. Beispielsweise wird in Beethovens Divertimento Es-Dur op. 3 noch sehr deutlich, dass die Violine die Rolle der rechten Hand des Pianisten einnimmt, das Cello die linke Hand des Pianisten bzw. den Bass spielt und die Viola oft akkordische Figuren einfügt. Dies wandelt sich im op. 9 immer mehr zu drei unabhängigen und gleichberechtigten Stimmen, die miteinander musizieren.
Im op. 9 sind drei Streichtrios enthalten: Nr. 1 in G-Dur, Nr. 2 in D-Dur und Nr. 3 in c-Moll. Das Trio Nr. 3 in c-Moll setzt sich mit seiner sehr intensiven und dunklen Atmosphäre, welche später in der 5. Sinfonie Beethovens wieder aufgegriffen wird, stark von den ersten beiden Trios ab.